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Kommentar: Zur Zukunft des Vereins Planet-Alsen, div. Ausgaben

Geschichte ist niemals objektiv, sondern wird von den Lebenden immer neu erzählt und erinnert. Dies scheint in unserer Region immer noch durch das Ringen von Anklage oder Verdrängung der NS-Zeit blockiert zu sein. Wir müssen das überwinden, denn nur ein freier Blick auf die Vergangenheit öffnet auch freie Perspektive für die Zukunft. Ein Besuch auf Planet Alsen hat mich darum sehr überrascht, wie gut es gelingen kann. Ohne Nostalgie wird dort an die Industriegeschichte, die Arbeitswelt, die 13 Kilometer lange Drahtseilbahn und vieles mehr erinnert. Erinnerung und Kunstperspektive gehen offenbar problemlos ineinander über. Das hat mich dann doch sehr überrascht. Da geht noch was. Hoffentlich öffnen die Vertragsverhandlungen zwischen Stadt und Planet-Alsen weitere Türen. Itzehoe hat hier eine seltene Chance, Geschichte und Kunst zu verbinden.

Volker Rehder, Itzehoe