shz 11.06.2010
Fünf Mal gab es bereits den Architektursommer auf Alsen. Statt der sechsten Auflage in diesem Jahr hat sich der Verein "planet-alsen" für eine "sinnbildliche Leere" entschieden. Ideen für das Gelände entwickeln zurzeit Planungsbüros und eine Projektgruppe.
Es habe in diesem Jahr "nicht unbedingt das Anliegen von der Stadt" gegeben, den Architektursommer zu veranstalten, sagt Setus Studt vom "planet-alsen"-Vorstand. Das passe aber auch in die Umbruchphase und sei "nicht weiter tragisch". Eine Arbeitsgemeinschaft mit drei Büros erstellt gerade die Gestaltungsplanung für Kultur- und Veranstaltungsnutzung, zudem ist eine Arbeitsgruppe aus Verwaltung, Verein und weiteren Mitstreitern aus der Stadt aktiv und arbeitet "konstruktiv", wie Studt sagt. "Es ist die Frage, was die Politik daraus macht." Erste Ideen würden im Bauausschuss am 6. Juli vorgestellt, so Bauamtsleiterin Bettina Bühse. Über den aktuellen Stand können sich Interessierte laut Studt von Montag bis Donnerstag, 10 bis 15 Uhr, auf Alsen informieren. Wichtig sei, möglichst bald die Vorgaben für eine Versammlungsstätte zu erfüllen.
Ein temporärer Hochschulort auf Alsen spiele immer noch eine Rolle, betont Studt. Zunächst ist er im September dabei, wenn sich Hamburger Studenten auf Sardinien mit einer Indu striebrache beschäftigen - so ein Blick von außerhalb sei hilfreich. Doch der Architektursommer sei nicht aus der Welt, sagt er, gestützt auch auf Signale aus der Initiative "Steinburg+ 2030": "Wenn man Dinge vermisst, werden sie einem wertvoll."