Das in Deutschland einmalige Projekt ADAM wurde von Planet Alsen initiiert!

Hier vorab ein Presseartikel zu dem Projekt und zur Beantwortung der Frage was das Programm für die Erwerbsuchenden leistet werden wir in Kürze an dieser Stelle weitere Informationen bereitstellen. Weg von der ABM hin zu einer echten Maßnahme die den Teilnehmern wirklich die Integration in den ersten Arbeitsmarkt ermöglichen soll.  Der Umgang mit den sogenannten 1€ Arbeitskräften strikt festgelegt und wird durch Institutionen und einen Psychologen begleitet. Die Inhalte und das Gesamtkonzept werden in Kürze an dieser Stelle erläutert werden.

Informationen zur Psychologischen Begleitung  - Dr. Oetting Itzehoe

Bericht:

„Adam“ holt Arbeitslose aus dem Abseits (SHZ 14.06.08)
Ein Projekt auf Alsen soll Arbeitslosen eine Perspektive bieten.
Doch noch klafft eine Lücke in der Finanzierung.
Itzehoe

– „Ich stehe mit ganzem Herzen hinter den Projekten auf Alsen.“ Die Worte des Bundestags­abgeordneten Jörn Thießen gelten für Kunstaktionen oder Ideen wie die „Voyager“-Raumsonde. Aber sie gelten auch für Vorhaben, die eher im Verborgenen ablaufen. Ein solches steht in den Startlöchern.

Zu drei Vierteln sei es bereits von der Arge Itzehoe finanziert. Es läuft unter dem Titel „Adam“ („Aus dem Abseits in die Mitte“) in der Trägerschaft der Stadt und soll benachteiligte Menschen durch soziale und künstlerische Maßnahmen und die persönlichen Begegnungen mit den Akteuren auf dem Alsen-Gelände „zurück ins Zentrum der Gesellschaft führen“, so Thießen.

Allerdings fehle noch das letzte Viertel der Finanzierung. Die Deckung der Lücke von 20 000 Euro wird vom Arbeitsministerium in Kiel erhofft. Doch dort winkt Pressesprecher Herbert Schnelle ab. Das Ministerium fördere so etwas nur, wenn ein Ideenwettbewerb vorgeschaltet sei. Außerdem handele es sich um ein laufendes Projekt – solche würden nicht gefördert. „Das ist völlig neu konzipiert worden“, widerspricht Klaus-Dieter Lange von der Arge.

Und es habe mit der bisherigen Betreuung von Ein-Euro-Jobbern auf demGelände nichts zu tun. „‚Adam‘ halte ich persönlich für sehr gut.“ Ein wichtiges Argument für Lange ist, dass in dem Projekt ein hohes ehrenamtliches Engagement steckt, was die Finanzierung erleichtere. So würden die Teilnehmer psychologisch intensiv betreut, um sie schnell fit zu machen für den Arbeitsmarkt. Lange wäre gerne im Juni gestartet – das hat nicht geklappt. Doch die Bemühungen halten an. „Und die bisherige Maßnahme der Stadt läuft weiter“, freut sich Setus Studt.

Bis zu zehn Ein-Euro-Kräfte sind auf Alsen unterwegs. Gemeinsam werde nach sinnvollen Aufgaben gesucht – je nach Vorbildung reichen sie von Grundstückspflege bis Holzarbeiten. Im Zentrum steht aber etwas anderes, wie Studt betont: „In erster Linie geht es darum, ihnen ein Selbstwertgefühl zu vermitteln.“BIRGER BAHLO

Projektbeschreibungen für reale und visionäre Projekte auf der "Industriebrache Alsen"

Ausarbeitung durch Manfred Oetting, Setus Studt, Wolfgang Priebe, Dirk Jacobs, Bernd Kritzmann.

PDF zum Download -> LINK

 

Von der Industriebrache zur Kulturlandschaft

 


1. Projekt "Planet Alsen"


Das Projekt "Planet Alsen" ist eine Keimzelle und Entwicklungsplattform für das ehemalige Alsen-Gelände. Es hat sich von einer Industriebrache über eine z. Zt. bereits bestehende Kulturlandschaft entwickelt. Ziel ist es, ein Kulturzentrum als Kommunikationsraum zwischen Kunst, Industriegeschichte des Ortes und Wahrnehmung von Raum zu schaffen. Dadurch entsteht für Künstler aller Couleur eine einmalige Entwicklungsmöglichkeit und Chance ihre Kunst auch im Zusammenspiel zwischen Event, Kultur und Gastronomie zu erleben. Es ist beabsichtigt, das ehemalige, brachliegende Industrie-Gelände mit der Stadt Itzehoe zu einem sich ergänzenden Ganzen zu entwickeln und so ein Teil der Stadtgeschichte ihrer Industrieentwicklung zu bewahren und den Bürgern und Besuchern zu verdeutlichen. Durch viele einzelne Projekte und zahlreiche Veranstaltungen unterschiedlichster Art soll ein kreativer Raum entstehen, der auch neue Tätigkeitsfelder für Arbeitslose schafft und eine erhebliche Steigerung der Wahrnehmung für den Bereich Unterelbe-Stör-Westküste ermöglicht und fördert. Es besteht die einmalige Gelegenheit und Chance, über das Projekt Planet Alsen den Stadtteil Wellenkamp und den Lauf der Stör wieder an die Stadt näher anzubinden und Itzehoe zu einer Kulturstadt mit Hafen an der Westküste zu entwickeln. Dem Verein "Planet Alsen e.V." steht über einen langfristig abgeschlossenen Pachtvertrag ein Teil der noch vorhandenen Gebäude und Flächen zur Verfügung, um diese unterschiedliche Projekte und Veranstaltungen zu entwickeln und umzusetzen.
Der gesamte Bereich Unterelbe-Stör-Westküste ist bereits heute ein international anerkannter bedeutender Kultur- und Lebensraum, der durch das Projekt „Planet Alsen“ eine deutliche Aufwertung erhalten könnte.

Auf der Industriebrache des ehemaligen Alsen-Geländes haben seit Jahren namhafte Künstler, sowie Studierende und Lehrende aus Norddeutschen Hochschulen mit künstlerischen Schwerpunkten, aus den Bereichen Malerei, Fotografie, Sprayen und Architektur ihren kreativen Freiraum gefunden. Über die Jahre hat sich eine aktive Kulturlandschaft gebildet.
Der Verein „Planet Alsen e. V.“ wurde 2003 gegründet, um diese historische Chance aufzugreifen und diese Entwicklung zu fördern.

Der Verein hat sich eine Reihe anspruchsvoller Ziele gesetzt:

  1. 1. Schaffung eines kreativen Freiraums für die Entstehung und Entwicklung von Kunst.
  2. 2. Eine Plattform des Austausches und der Kommunikation zwischen künstlerischen Hochschulen im Norddeutschen Raum und darüber hinaus,  sowie den Kunst- und kulturinteressierten Menschen der Region und den freischaffenden Künstlern zu schaffen
  3. 3. Einen kulturellen Beitrag für die Wahrnehmung der industriellen Entwicklung und der Geschichte im Bereich der Stör und im Umfeld von Itzehoe zu leisten.
  4. 4. Eine Diskussionsplattform zu schaffen, die sich mit der Bedeutung eines aktiven Umfeldes für die Kultur- und Gesellschaftsentwicklung  in der Region auseinandersetzt.
  5. 5. Entwicklung des Zusammenspiels zwischen Ausstellungen, Events, Kulturveranstaltungen und Gastronomie.
  6. 6. Entwicklung einer Veranstaltungskultur, ein Ort des Treffens und des Gedankenaustausches  in der Region, der auch feste Arbeitsplätze vor Ort schafft.
  7. 7.  Planet Alsen hat die Aufgabe, das ehemalige Industrie-Gelände mit der Stadt Itzehoe zu einem sich ergänzenden und erweiternden Ganzen zu entwickeln und so einen Beitrag zur Geschichte und Entwicklung der Stadt zu leisten.Struktur des Vereins „Planet Alsen e. V.“  Dem Verein „Planet Alsen e. V.“ steht über einen langfristig abgeschlossenen Pachtvertrag ein  Teil der noch vorhandenen Gebäude und Flächen zur  Verfügung, in denen die vorgenannten Ziele und Aktivitäten durchgeführt werden.

Vordringlich ist es, die vorhandene Bausubstanz zu konservieren, die Gebäude zu schützen und durch notwendige Umbauten und Sanierung weitere Nutzungsmöglichkeiten zu schaffen und zu ermöglichen. Der morbide Charakter der Industriegebäude soll erhalten bleiben um den Charme des Kunstareals nicht zu verändern.

Verein Planet Alsen


Die kulturellen Projekte des Vereins „Planet Alsen“

Innerhalb des Projektes "Planet Alsen" gibt es eine Reihe von Einzelprojekten, die teilweise bereits seit Jahren etabliert sind und den Kulturraum "Planet Alsen" mit Leben erfüllen. Ferner gibt es visionäre Projekte, die in naher oder ferner Zukunft realisiert werden sollen.

Sowohl für das Gesamtprojekt als auch die Einzelprojekte bedarf es der Förderung mit öffentlichen Mitteln, da das bisher gezeigte Engagement von Unterstützern in Form von persönlichem Einsatz, Sachspenden oder aber auch Geldzuwendungen bei weitem nicht ausreichend ist, um alle Projekte zu realisieren und nachhaltig zu betreiben.

Einzelne Projekte können wie folgt skizziert werden:

- Architektursommer

architektursommer


Seit mehreren Jahren wird in enger Zusammenarbeit mit Herrn Prof. Kritzmann und Prof. Simon von der Hafencity-Universität Hamburg, Studiengang Architektur und anderen Hochschulen aus Norddeutschland, wie z. B. Universität Kiel, Fachhochschule Kiel, Fachhochschule Lübeck, Hochschule Wismar u. a., jeweils im Frühsommer ein "Kultur- und Architektursommer" veranstaltet. Zusätzlich werden Künstler und Musiker aller Richtungen eingeladen um gemeinsam zu arbeiten und zu diskutieren.

Es sind Studierende dabei, die Filme machen, Künstler, die Raumfiguren bauen, Musiker, die ihre neuesten Musikstücke präsentieren, Architekturstudenten, die in Stehgreifaufgaben für die Stadt Itzehoe Problembereiche neu überplanen, Schülergruppen aus der Region diskutieren mit den Studierenden über Kunst, Kultur und gebaute Umwelt.

Ziel des Fördervereins ist es, diese Veranstaltungen nachhaltig unter Beteiligung der Hafencity-Uni Hamburg aber auch anderer Universitäten und Hochschulen zu etablieren um den Studierenden in den Veranstaltungswochen die Möglichkeit einzuräumen, über ihr Fachgebiet hinaus Kontakte zu knüpfen und sich auszutauschen.

- Museum Alsen: prägendes Industriegebiet

industrie alsen

 
Der Förderverein Planet Alsen e. V. hat in den vergangenen Jahren umfangreiches Material (Ersatzteile, Fotos, Karten, Schriftstücke etc.) gesammelt und archiviert. Es ermöglicht der Geschichtswerkstatt die Arbeit an einer ausführlichen Dokumentation der Geschichte des Alsen-Geländes im Allgemeinen und der „Alsen’schen Portland-Cement-Fabriken KG“ im Besonderen. Das Industriegebiet vor dem Delftor blickt auf eine 200jährige Geschichte als Standort unterschiedlichster Unternehmungen zurück (z. B. der Grönlandfahrer, einer Textilfabrik, einer Industriebäckerei, eines Eisenbahnbetriebs oder der Alsen’schen Zementfabrik mit ihren zahlreichen Nebenbetrieben). Die gesamte deutsche Industriegeschichte wurde auf dem Alsen-Gelände beispielhaft durchexerziert.

Die „Alsen’sche Portland-Cement-Fabriken KG“ selbst war einer der größten Zementproduzenten weltweit, beherrschte in ihrer Blütezeit den amerikanischen Zementmarkt und prägte als mit Abstand größter Arbeitgeber im Kreis Steinburg und Förderer sozialer, politischer und kultureller Einrichtungen die gesellschaftliche Entwicklung der Region maßgeblich.

Die Alsen’sche Arbeitersiedlung war die Keimzelle des Itzehoer Stadtteils Wellenkamp mit heute ca. 5000 Einwohnern. Auch außerhalb Wellenkamps und des Alsen-Geländes prägte das Unternehmen Itzehoe, etwa als Betreiber der Tongruben am Ochsenmarktskamp, als Miteigentümer einer Netzfabrik und einer Ziegelei oder mit dem Bau repräsentativer Villen an der Breitenburger Straße durch die Firmeneigentümer. Die Bedeutung des Unternehmens spiegelt sich auch darin wider, dass der damalige Firmenchef Lucian Alsen 1961 als siebenter Bürger seit Gründung der Stadt die Ehrenbürgerschaft Itzehoes verliehen bekam.

Als Projekt beabsichtigt ist die Einrichtung eines Museums, dass durch die unmittelbare Anbindung an die Eisenbahnlinie Hamburg-Westerland wie auch eine kurze Anbindung an die A23 auch für viele Auswärtige von großem Interesse sein wird. Ähnliche Projekte haben gezeigt, dass auch mit wenigen Exponaten und Darstellungsobjekten bei entsprechenden Informationen eine Vielzahl von Interessierten angesprochen werden können. Eine solche Darstellung wäre einmalig und hätte als Alleinstellungsmerkmal erhebliche Anziehungskraft.

- Museum Graffiti auf Planet Alsen

grafiti alsen


Das Gelände mit seinen Gebäuden ist seit Jahren und Jahrzehnten ein Wallfahrtsort für Graffiti-Künstler (Hall of Fame) und ist von inzwischen namhaften Künstlern besucht und auch genutzt worden. Die Szene-Location hat einen bundesweiten Insiderruf. Die Graffitis sind umfassend dokumentiert worden (ca. 10.000 Motive). Das vorhandene umfangreiche Material aus dem Schaffen vor Ort ist repräsentativ für die Geschichte von Graffitis der Subkultur-Szene der 80'er und 90'er Jahre bis in die heutige Zeit. Dem kann in einem weiteren Gebäudeteil mit einem Museum "Graffiti auf Planet Alsen" Rechnung getragen werden. Durch Semesterarbeiten verschiedener Universitäten und Hochschulen des Landes könnte eine kunsthistorische Erfassung und Darstellung dieses wichtigen Teiles der Jugendkultur in ihrer Zeit erfolgen. Außerdem soll weiterhin genügend Raum für aktuelle Graffiti-Kunst erhalten bleiben, so dass eine Fortsetzung der Kulturentwicklung und eine Dokumentation derselben ermöglicht werden.

- Skulpturen Park

Ein Teil der Freifläche vor dem Vereinsgebäude bildet zusammen mit dem noch bestehenden Gebäude-Ensemble den historischen Bestand der Zementfabrik nach. Der Verein möchte diese Chance nutzen das Areal historisch weiter zu rekonstruieren, z. B. durch Wiederherstellung eines Seilbahnabschnitts, des Schlämmbottichs und des Labors. Die Flächen parallel dazu möchte der Verein als kreativen Freiraum für temporäre Nutzungen und als Skulpturenpark erhalten.

- Film- und Foto-Location

film alsen


Durch die Ansiedlung eines jungen kreativen Filmstudios wird 2009 die Rolle des kreativen Zentrums weiter unterstrichen. Die verbliebenen Motivgeber (Schmiede, Kalkhalle, Labor und andere historische Gebäude) ziehen Filmteams und Fotografen aus dem In- und Ausland weiterhin magisch an. Diverse Musikvideos - etwa der Band Scooter, die auf YouTube mit „I’ am Raving“ mehr als 1,3 Millionen Zuschauer hatte – belegen die fotografische Außenwirkung der Location weit über die Region hinaus eindrucksvoll. Die nationalen Fernsehsender nutzen die Örtlichkeit als Motiv für Filme und Fernsehserien wie z. B. in Episoden von „Die Rettungsflieger“ (ZDF), „Stubbe – Von Fall zu Fall“ (ZDF) oder „Doppelter Einsatz“ (RTL).

- Fotomuseum



Ein Konzept für ein Norddeutsches Fotomuseum Itzehoe wird zur Zeit von Bernd Schumacher (Vorsitzender des Vereins Lichtbildfreunde Itzehoe) erarbeitet. Mögliche Aspekte dieses Konzeptes: Bündelung und Förderung von Aktivitäten im Bereich der Fotografie oder fotografischer Medien; Integration des Kreismedienzentrums; ständige Ausstellung historischer Fotos und historischer Foto- und Filmkameras; praktische Arbeit (Workshops für Pädagogen und Laien, VHS-Kurse) mit alten Fototechniken und Fotogeräten; Kooperation mit überregionalen Institutionen (z.B. dem Altonaer Museum für Kunst und Gewerbe.

- Projekt A-D-A-M

 
Das Projekt "aus dem Abseits in die Mitte" ist ein zurzeit laufendes Modellprojekt, mit dem Langzeitarbeitslose oder speziell Qualifizierte in den ersten Arbeitsmarkt zurückgeführt werden. Das Projekt wird seit Januar 2006 durchgeführt und das Konzept wurde erarbeitet von Setus Studt und Dipl.-Psychologe Dr. Manfred Ötting, Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologe in Zusammenarbeit mit der ARGE und dem Sozialamt der Stadt Itzehoe. Methodische Schwerpunkte des Projektes bilden die Simulation des ersten Arbeitsmarktes, die Entwicklung von Selbstwirksamkeit sowie Selbständigkeit im Arbeitsprozess, Gruppengespräche über die Arbeit und Zusammenarbeit und die Entwicklung von Eigenverantwortlichkeit gegenüber der Gesellschaft aber auch gegenüber der eigenen Persönlichkeit und die Hinführung zur Gesellschaft.

Zur Zeit ist das Projekt so gestaltet, dass der Verein "Planet Alsen e.V." im Rahmen von Arbeitsgelegenheiten nach § 16 Abs. 3 SGB II Personen für praktische und theoretische Arbeiten im Rahmen der Förderung des Vereins beschäftigt. Der Verein Planet Alsen e.V. kann sich durchaus vorstellen, dieses Projekt auszuweiten und mit anderen Einrichtungen zu kooperieren, sofern entsprechende Fördermittel zur Verfügung stehen.

- Projekt Planet Alsen als Kulturlandschaft und -zentrum

Ziel dieses Projektes ist die Instandsetzung und Wiederherstellung von Gebäuden an der Bahnlinie, so dass eine "Kulturmeile auf Planet Alsen" entstehen kann. Geplant ist das Entstehen von Ateliers, Werkstätten, Ausstellungsflächen, Norddeutsches Fotomuseum, Übernachtungsmöglichkeiten für Künstler, Jugendhotel und Gastronomie, so dass Kreativen die Möglichkeit eingeräumt werden kann, für gewisse Zeiträume auf dem Areal ihre künstlerischen Interessen zu verfolgen, dort zu wohnen und zu leben.

In diesem Zusammenhang soll der gesamte Bereich auch Inspirationsraum für Projektgruppen aus Schulen und Universitäten sein. Letztendlich ist das Ziel, in dem Bereich einen Tagungs- und Seminarbereich mit Anbindung an das Naherholungsgebiet "Stör" entstehen zu lassen, der auch weit über die Grenzen Itzehoes und Schleswig-Holstein hinaus Interessenten Anreiz für die Durchführung von Veranstaltungen und Tagungen bieten soll.

- Projekt Open-Air, Großveranstaltungen auf Planet Alsen



Ein weiteres Projekt ist die Möglichkeit der Schaffung von Rahmenbedingungen für Großveranstaltungen, wie beispielsweise Kunstmärkte, Konzerte, Lichtspiel- und Theateraufführungen oder andere Events. Durch die günstige Verkehrsanbindung, fehlende Wohnbebauung und die vorhandenen Freiflächen bietet das Areal insgesamt optimale Rahmenbedingungen für derartige Veranstaltungen. Die in der Vergangenheit bereits erfolgreich durchgeführten Veranstaltungen haben allerdings gezeigt, dass zur Optimierung noch erhebliche Anstrengungen erforderlich sind.

Obwohl der Verein Planet Alsen e.V. bereits erheblichen Zuspruch erhält, ist er weder finanziell noch personell in der Lage, alle Projekte ohne weitere Unterstützung und entsprechende Fördermittel umfassend zu realisieren. Vor diesem Hintergrund bittet der Verein Planet Alsen e.V. um eine unterstützende Begleitung im Hinblick auf die Schaffung von Konzepten oder Rahmenbedingungen, die die Inanspruchnahme von Fördermitteln ermöglichen.

Gemeinnütziger Förderverein für die kulturelle Entwicklung auf dem Alsen-Gelände
Ausarbeitung: Planet Alsen e.V.


Bearbeitung durch Manfred Oetting, Setus Studt, Wolfgang Priebe, Bernd Kritzmann

Download des Nutzungskonzepts als .PDF-Datei (795KB)

P r ä a m b e l des "planet-alsen Förderverein für die kulturelle Entwicklung auf dem Alsen-Gelände"

Das ehemalige Industriegelände der Alsen-Breitenburg Zement- und Kalkwerke GmbH bietet für Itzehoe und die Region hervorragende Voraussetzungen, um als Plattform für unterschiedliche Entwicklungsansätze aus Kultur, Kunst, Architektur und Stadtentwicklung zu dienen. Der Verein hat den Zweck, Mittel zu beschaffen, mit denen die kulturellen, künstlerischen und architektonischen Entwicklungen in unterschiedlichen Projekten – auch in Zusammenarbeit mit Kultur- und Wissenschaftsinstitutionen sowie Hochschulen - gefördert werden. Der Verein betreibt den Erhalt von Teilen des ehemaligen Industriegeländes, damit es auch zukünftig für kulturelle Vorhaben genutzt werden kann . Dabei soll das Projekt "planet-alsen" zentraler Bestandteil des zugrunde liegenden Konzeptes sein, welches vorrangig den Erhalt, die Dokumentation und die begleitende Weiterentwicklung des Entstandenen zum Ziel hat. Dies soll insbesondere verwirklicht werden durch die Förderung der Kommunikation auf dem Alsen-Gelände.

1. Projekt "Planet Alsen"

Das Projekt "Planet Alsen" ist eine Keimzelle für die Entwicklung des Alsen-Geländes. Es wandelt sich von einer Industriebrache zur Kulturlandschaft . Ziel ist es, ein Kulturzentrum und einen Kommunikationsraum für Kunst, Bildung und Industriegeschichte zu schaffen. Durch die großzügigen räumlichen Gegebenheiten sowie das außergewöhnliche Ambiente entstehen für Künstler aller Couleur die für den Raum Südholstein einmalige Möglichkeit und Chance, ihre Kunst auch im Zusammenspiel von Events, Freizeitangeboten, Ausstellungen und Gastronomie generationsübergreifend zu präsentieren. Es ist beabsichtigt, das ehemalige Industrie-Gelände mit der Stadt Itzehoe zu einem Ganzen zu entwickeln. Planet-Alsen möchte einen Teil der Stadtgeschichte mit ihrer Industrieentwicklung bewahren und den Bürgern und Besuchern zugängig machen. Durch viele einzelne Projekte und zahlreiche Veranstaltungen unterschiedlichster Art soll ein kreativer Raum entstehen. Darüber hinaus bietet sich die Chance, über das Alsen-Gelände den Stadtteil Wellenkamp und den Lauf der Stör wieder an die Stadt näher anzubinden und Itzehoe zu einer Kulturstadt mit Hafen zu entwickeln. Dem Verein "Planet Alsen e.V." steht über einen langfristig abgeschlossenen Pachtvertrag ein noch vorhandenes Gebäude mit Flächen zur Verfügung, um unterschiedliche Projekte und Veranstaltungen zu entwickeln und umzusetzen.

Der gesamte Bereich Unterelbe-Stör-Westküste ist bereits heute ein international anerkannter bedeutender Kultur- und Lebensraum, der durch Alsen eine deutliche Aufwertung erfahren könnte. Auf der Industriebrache des ehemaligen Alsen-Geländes haben seit Jahren namhafte Künstler, sowie Studierende und Lehrende aus Norddeutschen Hochschulen mit künstlerischen Schwerpunkten, aus den Bereichen Malerei, Fotografie, Sprayen und Architektur ihren kreativen Freiraum gefunden. Über die Jahre hat sich eine aktive Kulturlandschaft gebildet. Der Verein „Planet Alsen e. V.“ wurde 2003 gegründet, um diese historische Chance aufzugreifen und spontane kulturelle Entwicklung zu fördern.

Der Verein hat sich eine Reihe von Zielen gesetzt:

1. Schaffung eines kreativen Freiraums für die Entstehung und Entwicklung von Kunst.
2. Eine Plattform für die Kommunikation zwischen kunstschaffenden Hochschulen im Norddeutschen Raum und darüber hinaus, sowie den Kunst- und kulturinteressierten Menschen der Region und freischaffenden Künstlern zu bieten.
3. Durch die Geschichtswerkstatt einen kultureller Beitrag für die Wahrnehmung der industriellen Entwicklung und der Geschichte im Bereich der Stör und im Umfeld von Itzehoe zu leisten. Die Ergebnisse werden einer breiteren Öffentlichkeit in Form einer Ausstellung (Museum) präsentiert und - soweit die finanziellen Mittel vorhanden sind – publiziert.
4. Eine Bildungsplattform zu schaffen, die sich mit der Bedeutung eines aktiven Umfeldes für die Kultur- und Gesellschaftsentwicklung in der Region auseinandersetzt.
5. Entwicklung des Zusammenspiels zwischen Ausstellungen, Events, Kulturveranstaltungen und Gastronomie.
6. Entwicklung einer Veranstaltungskultur, um ein Ort des Treffens und des Gedankenaustausches in der Region zu werden.
7. Planet Alsen macht sich zur Aufgabe, auf dem ehemaligen Industrie-Gelände mit der Stadt Itzehoe einen Beitrag zur Geschichte und Entwicklung der Stadt zu leisten.
8. Internationaler Austausch und Kooperation mit anderen Kulturzentren (z.B. Lapua Finnland)
9. Die bestehende Zusammenarbeit mit Schulen (Führungen, Betreuung von Projekttagen etc.) soll weitergeführt und ausgebaut werden.
10.Die Vereinsräumlichkeiten und Gebäude zu unterhalten. Der morbide Charakter des Industriegebäudes soll erhalten bleiben, um den Charme des Areals nicht zu verändern

Struktur des Vereins „Planet Alsen e. V.“

Der Verein „Planet Alsen e. V.“ betreibt, durch einen langfristigen Pachtvertrag abgesichert, ein noch vorhandenes Gebäude. Die vorgenannten Ziele und Aktivitäten werden zum Teil schon durchgeführt.

Vordringlich ist es, die vorhandene Bausubstanz zu konservieren, die Gebäude zu schützen und durch notwendige Umbauten, Sanierung weitere Nutzungsmöglichkeiten zu schaffen und zu ermöglichen. Der morbide Charakter der Industriegebäude soll erhalten bleiben .

Die kulturellen Projekte des Vereins „Planet Alsen“

- Architektursommer Innerhalb des Projektes "Planet Alsen" gibt es eine Reihe von Einzelprojekten, die teilweise bereits seit Jahren etabliert sind. Es soll weiterhin in enger Zusammenarbeit mit Herrn Prof. Kritzmann und Prof. Simon von der Hafencity-Universität Hamburg, Studiengang Architektur und anderen Hochschulen aus Norddeutschland, wie z. B. Universität Kiel, Fachhochschule Kiel, Fachhochschule Lübeck, Hochschule Wismar u. a., jeweils einmal im Jahr ein "Kultur- und Architektursommer" veranstaltet werden.

Es sind Studierende dabei, die Filme machen, Künstler, die Raumfiguren bauen, Musiker, die ihre neuesten Musikstücke präsentieren, Architekturstudenten, die in Stehgreifaufgaben für die Stadt Itzehoe Problembereiche neu überplanen, Schülergruppen aus der Region diskutieren mit den Studierenden über Kunst, Kultur und Stadtentwicklung. Der Förderverein strebt an, diese Veranstaltungen nachhaltig unter Beteiligung der Hafencity-Uni Hamburg aber auch anderer Universitäten und Hochschulen zu etablieren um den Studierenden in den Veranstaltungswochen die Möglichkeit einzuräumen, über ihr Fachgebiet hinaus Kontakte zu knüpfen und sich auszutauschen. Zusätzlich werden Künstler und Musiker aller Richtungen eingeladen um gemeinsam zu arbeiten und zu diskutieren.

Planet-Alsen-Filmfestival

- Seit 2008 findet regelmäßig das Planet-Alsen Filmfestival statt. Es soll auch in Zukunft jährlich durchgeführt werden, um die Kurzfilm-Szene auf Planet Alsen zu etablieren.

- Ausstellungen

In der mittleren Etage des Magazins können regelmäßig öffentliche Ausstellungen stattfinden, sobald die Stadt die Voraussetzungen schaffen kann, die die Veranstaltungsstättenverordnung für solche Nutzung der Räumlichkeiten fordert.

- Kreativer Freiraum Außengelände

Das Freigelände vor den Werkstoren (E-Magazin) soll angepachtet werden für einen kreativen Freiraum im Außenbereich für größere Installationen mit Licht-, Klang und Skulpturen und kleinere Open-air-Veranstaltungen.

- Museum Alsen:

prägendes Industriegebiet Der Förderverein Planet Alsen e. V. hat in den vergangenen Jahren umfangreiches Material (Industrieteile, Gussformen, Fotos, Karten, Schriftstücke etc.) gesammelt und archiviert. Das ermöglicht der Geschichtswerkstatt die Arbeit an einer ausführlichen Dokumentation der Geschichte des Alsen-Geländes im Allgemeinen und der „Alsen’schen Portland-Cement-Fabriken KG“ im Besonderen. Das Industriegebiet vor dem Delftor blickt auf eine 200jährige Geschichte als Standort unterschiedlichster Unternehmungen zurück (z. B. der Grönlandfahrer, einer Textilfabrik, einer Industriebäckerei, eines Eisenbahnbetriebs oder der Alsen’schen Zementfabrik mit ihren zahlreichen Nebenbetrieben). Die gesamte deutsche Industriegeschichte lässt sich auf dem Alsen-Gelände beispielhaft nachvollziehen .

Die „Alsen’sche Portland-Cement-Fabriken KG“ selbst war einer der größten Zementproduzenten weltweit, beherrschte in ihrer Blütezeit den amerikanischen Zementmarkt und prägte als mit Abstand größter Arbeitgeber im Kreis Steinburg und Fördere sozialer, politischer und kultureller Einrichtungen die gesellschaftliche Entwicklung der Region maßgeblich.

Die Alsen’sche Arbeitersiedlung war die Keimzelle des Itzehoer Stadtteils Wellenkamp mit heute ca. 5000 Einwohnern. Auch außerhalb Wellenkamps und des Alsen-Geländes prägte das Unternehmen Itzehoe, etwa als Betreiber der Tongruben am Ochsenmarktskamp, als Miteigentümer einer Netzfabrik und einer Ziegelei oder mit dem Bau repräsentativer Villen an der Breitenburger Straße durch die Firmeneigentümer. Die Bedeutung des Unternehmens spiegelt sich auch darin wider, dass der damalige Firmenchef Lucian Alsen 1961 als siebenter Bürger seit Gründung der Stadt die Ehrenbürgerschaft Itzehoes verliehen bekam.

Als Projekt beabsichtigt ist die Einrichtung eines Museums mit kulturellen Aktivitäten, dass durch die unmittelbare Anbindung an die Eisenbahnlinie Hamburg-Westerland wie auch eine kurze Anbindung an die A23 für Auswärtige von großem Interesse sein wird. Ähnliche Projekte haben gezeigt, dass von den historischen Exponaten bei entspechenden Informationen in Kombination mit Kunstausstellungen, Lesungen, Filmen eine Vielzahl von Interessierten angesprochen werden.

- Museum Graffiti auf Planet Alsen

Das Gelände mit seinen Gebäuden ist seit Jahren und Jahrzehnten ein Wallfahrtsort für Graffiti-Künstler („Hall of Fame“) und ist von inzwischen namhaften Künstlern besucht und auch genutzt worden. Die Szene-Location hat einen bundesweiten Insiderruf. Die Graffitis sind umfassend dokumentiert worden (ca. 10.000 Motive). Das vorhandene umfangreiche Material aus dem Schaffen vor Ort ist repräsentativ für die Geschichte von Graffitis der Subkultur-Szene der 80'er und 90'er Jahre bis in die heutige Zeit. Dem kann in einem weiteren Gebäudeteil mit einem Museum "Graffiti auf Planet Alsen" Rechnung getragen werden. Durch Semesterarbeiten verschiedener Universitäten und Hochschulen des Landes könnte eine kunsthistorische Erfassung und Darstellung dieses wichtigen Teiles der Jugendkultur in ihrer Zeit erfolgen. Außerdem soll weiterhin genügend Raum für aktuelle Graffiti-Kunst erhalten bleiben, so dass eine Fortsetzung der Kulturentwicklung und eine Dokumentation derselben möglicht sind.

- Skulpturen Park

Ein Teil der Freifläche vor dem Vereinsgebäude bildet zusammen mit dem noch bestehenden Gebäude-Ensemble den historischen Zustand der Zementfabrik nach. Der Verein möchte diese Chance nutzen das Areal historisch weiter zu rekonstruieren, z. B. durch Wiederherstellung eines Seilbahnabschnitts, des Schlämmbottichs und des Labors. Die Flächen parallel dazu möchte der Verein als kreativen Freiraum für temporäre Nutzungen und als Skulpturenpark erhalten.

- Film- und Foto-Location

Die verbliebenen Motivgeber (Schmiede, Kalkhalle, Labor und andere historische Gebäude) ziehen Filmteams und Fotografen aus dem In- und Ausland weiterhin magisch an. Diverse Musikvideos - etwa der Band Scooter, die auf YouTube mit „I’ am Raving“ zu finden sind – belegen die fotografische Außenwirkung der Location weit über die Region hinaus. Die nationalen Fernsehsender nutzen die Örtlichkeit als Motiv für Filme und Fernsehserien wie z. B. in Episoden von „Die Rettungsflieger“ (ZDF), „Stubbe – Von Fall zu Fall“ (ZDF) oder „Doppelter Einsatz“(RTL). Gerd Tanski (Universität Kiel – Medienpädagogik) und Peter Hertling (FH Kiel – Multimediaproduction) werden hier Workshops und Filmfestivals veranstalten.

- Fotomuseum Labor

Bernd Schumacher, bisher 1. Vorsitzender der Lichtbildfreunde Itzehoe e.V. verfügt über eine umfangreiche Sammlung historischer Apparate und Verfahrenstechniken aus der Fotografie. Diese Sammlung ist einmalig im norddeutschen Raum. Das Labor würde sich hervorragend eignen, um dort eine ständige Ausstellung sowie Workshops zu platzieren.

- Projekt A-D-A-M

Das Projekt "aus dem Abseits in die Mitte" ist ein zurzeit laufendes Modellprojekt, mit dem Langzeitarbeitslose oder speziell Qualifizierte in den ersten Arbeitsmarkt zurückgeführt werden. Das Projekt wird seit Januar 2006 durchgeführt und ein Konzept wurde von Setus Studt und Dipl.-Psychologe Dr. Manfred Oetting, Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologe in Zusammenarbeit mit der Jobcenter und dem Sozialamt der Stadt Itzehoe erarbeitet. Methodische Schwerpunkte des Projektes bilden die Simulation des ersten Arbeitsmarktes, die Entwicklung von Selbstwirksamkeit sowie Selbständigkeit im Arbeitsprozess, Gruppengespräche über die Arbeit und Zusammenarbeit und die Entwicklung von Eigenverantwortlichkeit gegenüber der Gesellschaft aber auch gegenüber der eigenen Persönlichkeit und die Hinführung zur Gesellschaft.

Zur Zeit ist das Projekt so gestaltet, dass der Verein "Planet Alsen e.V." im Rahmen von Arbeitsgelegenheiten nach § 16 Abs. 3 SGB II Personen für praktische und theoretische Arbeiten im Rahmen der Förderung des Vereins beschäftigt. Der Verein Planet Alsen e.V. kann sich durchaus vorstellen, dieses Projekt auszuweiten und mit anderen Einrichtungen zu kooperieren, sofern entsprechende Fördermittel zur Verfügung stehen.

- Archiv Katharina Mayberg

Planet Alsen besitzt eine umfangreiche Sammlung an Zeugnissen aus der Arbeit der Schauspielerin Katharina Mayberg. Ihr letzter Film war der „Schimmelreiter“ nach Theodor Storm. Das Archiv umfasst einen wichtigen Teil der Filmgeschichte aus den Jahren 1948 – 1978. Alle Filme liegen digitalisiert im Planet Alsen vor neben Kostümen, Plakaten, Fotos und diversen persönlichen Gegenständen der Künstlerin. Diese Sammlung soll wissenschaftlich ausgewertet werden

Kooperation mit dem Kulturzentrum in Lapua (Finnland)

Es ist ein reger Austausch mit dem Kulturzentrum Lapua in Finnland geplant. Voraussetzung ist die Erfüllung der Anforderungen der Veranstaltungsstättenverordnung, damit internationale Ausstellungen durchgeführt werden können.

- Experimenteller Klangraum

Der Schlemmbottich ist ein weiteres Industrierudiment vor dem Planet-Alsen-Gebäude. Er wurde durch eine Öffnung seitens Planet Alsen begehbar gemacht. Er wird genutzt als experimenteller Klangraum – u.A. durch den Klangkünstler „Hörbar Hamburg“. Raum- und Lichtinstallationen und Klangskulpturen werden hier dargeboten. Eine Kindergruppe aus dem Wellenkamp musiziert hier spielerisch unter besonderen akustischen Gegebenheiten. Der Schlemmbottich eignet sich generell für sinnlich-anschauliche Demonstrationen von Raum, Klang und Echo. 360-Grad-Projektionen, Filmaufnahmen, Sprayerkunst gehören zu den vielfältigen Nutzungen dieses einmaligen Ortes. Itzehoe besitzt damit ein einmaliges Areal für Künstler, die z.B. mit Klangskulpturen arbeiten.

- Einbindung örtlicher Schulen

Seit mehreren Jahren ist der Förderverein PLANET ALSEN erfolgreich darum bemüht, Schulen der Stadt Itzehoe, aber auch überregionalen Bildungseinrichtungen und Schulen der Kreise Steinburg und Dithmarschen Angebote für Aktivitäten auf Alsen anzubieten. Kontinuierlich wurden in den vergangenen Jahren unter anderem ganztätige Projekt- und Studientage, Führungen für Schulklassen, Graffiti-Workshops und Workshops im Rahmen des regelmäßig durchgeführten Architektur- und Kultursommers durchgeführt. Im Rahmen dieser Veranstaltungen wurden mit Lehrkräften und Verantwortlichen anderer Bildungseinrichtungen die Möglichkeiten der Einbindung von Schulen und weiteren Bildungsträgern in das Projekt PLANET ALSEN vorgestellt.

Im Rahmen eines Nutzungskonzeptes sind folgende Potentiale für Schulen und andere Bildungseinrichtungen denkbar:

· Vorstellung von PLANET ALSEN und der hier vorhandenen Potentiale für Schulen (Gespräche mit Schulleitern, Fachschaften einzelner Schulen und/oder Gesamtkollegien). · Möglichkeit von Führungen für Schulklassen / Kollegien (einzelne Fachschaften) und Durchführung von thematisch unterschiedlichen Studientagen.

· Schulen (Schulklassen/ Lehrkräfte) könnten vorhandene Möglichkeiten aber auch selbst aktiv nutzen, der Förderverein PLANET ALSEN würde dann – nach Absprache – die vorhandenen Räume und die Infrastruktur zur Verfügung stellen, d.h. nur die Rahmenbedingungen anbieten und die inhaltliche und organisatorische Umsetzung den jeweils Verantwortlichen überlassen.

· Durchführung von Projekttagen, die einen Bezug zum Gelände herstellen (z.B. Alsen als Beispiel für die Industrialisierung/ Alsen als Beispiel eines kommunalen Raumplanungsverfahrens/ Planet Alsen als Projektionsfläche für kulturelle Visionen)

· Durchführung von Filmworkshops für Schulen (als einmaliges Angebot im Rahmen von Projektwochen oder auch als regelmäßiges Angebot durchführbar): Vorbereitung, Durchführung und Betreuung von Filmworkshops incl. Einführung in die Grundlagen der digitalen Filmerstellung, praktischer Übungen zum Filme- Drehen auf dem Alsen-Gelände, Einführung in den digitalen Filmschnitt, evtl. Präsentation der filmischen Arbeiten im Rahmen eines eigenen Schüler-Film- Festivals

· Planet Alsen als Plattform für eigene Schulprojekte (Workshops: Kunst [Radierungen, Skulpturen herstellen etc.], Theater-Projekte, Musik-Projekte usw.)

· PLANET ALSEN als Thema eines Projektkurses der gymnasialen Oberstufe (verschiedene inhaltliche Schwerpunkte denkbar: z.B. industriegeschichtliche Dimension oder kunstgeschichtliche Dimension [u.a. Grafitti-Objekte]

· PLANET ALSEN als Plattform für eigene Präsentationen (Musik-Aufführungen/ Theater-Aufführungen/ Ausstellungsfläche für Präsentationen etc.)

Auf der folgenden Seite ist die Zuordnung von Projekten zu den Räumlichkeiten des Vereins Planet Alsen wiedergegeben. Nutzungskonzept für die Räume von Planet Alsen Krahnbahn Open Air Museumsarchiv Maschinenteile („Zeughaus“) Holz- und Metallwerkstatt Kreative Workshops Historisches Magazin in historischer Umgebung Galerie für unbekannte, bemerkenswerte Künstler Großer multifunktioneller Medienraum Seminare Filmfestival Modenschau Fotoausstellung Veranstaltungen bis zu 400 Personen Seminar- und Dokumentationszentrum Dokumentationszentrum Graffiti Geschichtswerkstatt Alsen Portland, Alsen Breitenburg Temporäre Dokumentationen Themenausstellungen Magazin: temporärer Hochschulort Ateliers Katharina Meyberg Dokumentationszentrum, Präsentation von Film-Workshops Archiv, Pläne, Fotosammlung, Planet-Alsen-Archiv Werkstatt für Galerie Flur: kleiner Medienraum E-Werkstatt Musik-Workshops für junge Künstler Film- und Fotoworkshops Vereinsveranstaltungen Veranstaltungen jeglicher Art im Vereinssinne Vereinscafé Private Konzerte und Veranstaltungen ADAM mit Dusche, Teeküche, Sozialraum Sandfläche: Skulpturenpark, kreativer Freiraum, Open Air Konzerte Backstage