Bürgermeisterkandidat zu Besuch auf Planet Alsen
Justus von Kries: Planet Alsen, die nicht vergessene Industrieikone von Itzehoe
Auch wenn ich Itzehoe aus vielen Jahrzehnten recht gut kenne, steigen in mir bei der Vorbereitung auf mein Treffen mit Herrn Setus Studt, dem Geschäftsführer vom Planet Alsen Förderverein für die kulturelle Entwicklung auf dem Alsen Gelände e.V., Erinnerungen an die Zeit aus meiner Jugend auf. Als Soldat bin ich hundertfach auf dem Weg von Nordoe in die Stadt an dem Gelände vorbeigelaufen. Doch damals war das Zement-Werk noch in Betrieb.
Heute sind die meisten Gebäude abgerissen, und es stehen nur noch wenige Teile des Werks und der Schornstein. Dieser sollte bei der etwas versteckten Zufahrt mein Orientierungspunkt werden.
Mich begrüßt ein freundlicher Herr Studt. Er führt mich in sein Büro im größten noch stehenden Gemäuer. Auf dem Weg fallen mir einige bewusst platzierte Maschinenteile auf.
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Höchstes deutsches Zivilgericht gibt der Stadt im Streit um den Mietvertrag Recht
Über die Zukunft des Geländes muss neu gesprochen werden. Michael Ruff
ITZEHOE Die höchsten Zivilrichter Deutschlands haben gesprochen – und ihr Urteil ist ein Schlag für den Verein Planet-Alsen. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe hat gestern der Stadt Recht gegeben. Damit ist der Mietvertrag des Vereins für das Areal an der Bahnlinie unwirksam, eine neue Vereinbarung muss her.
Der Streit lähmt seit Jahren die Entwicklung auf dem Gelände. Insbesondere CDU und SPD hatten darauf bestanden, den Vertrag zu ändern, den die Stadt Itzehoe nicht kündigen konnte, der ihr aber die Verpflichtung zur Instandhaltung der Gebäude auferlegte. Das funktioniere nur mit einer Vereinbarung auf Augenhöhe, hieß es immer wieder von den Mehrheitsfraktionen. Der Verein dagegen pochte darauf, dass die Stadt den Vertrag beim Kauf des Geländes übernommen habe.
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Kommentar
Das Gute am BGH-Urteil: Es bietet die Chance, endlich voranzukommen auf einem Gelände, das viele Chancen bietet. Das sollte allen klar sein für das, was nun kommt. Stets ist die Rede von einem Vertrag auf Augenhöhe. Genau auf dieser Augenhöhe muss jetzt über die Zukunft gesprochen werden.
lpe
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