Alsen wird zur Theater-Bühne

Schauspiel im Schlämmbottich auf Alsen: Szenenbild aus den Proben für das Stück „ZAMP“. sh:z
Bewerbungstraining für Arbeitssuchende einmal ganz anders: Das Projekt „JobAct to Connect Itzehoe“ verbindet theaterpädagogische Methoden mit klassischem Bewerbungsmanagement. Seit Dezember läuft das vom Jobcenter und der Arbeiterwohlfahrt unterstützte Angebot in Itzehoe. Nun präsentieren die Teilnehmer ein eigenes Theaterstück in ungewöhnlichem Rahmen: Beim Verein Planet Alsen auf dem Gelände der ehemaligen Zementfabrik laden sie morgen zur Premiere von „ZAMP“ ein.
Die Abkürzung steht für Zement Alsen Molière Plagegeister und gibt schon einen Hinweis auf den Inhalt: Der dreht sich um ein Fest, das der fiktive Firmeninhaber der Zementfabrik anlässlich des millionsten Sacks Zement gibt. Itzehoe erlebt die große Sause. Es soll Sekt geben. Es soll Theater geben – am besten Molière, das macht was her. Doch dann kommt der Blick auf die Kosten: „Das ist doch alles viel zu teuer“, meint der Firmenchef und spart am Personal: Das Catering-Team soll gleichzeitig schauspielern, die Bühne umbauen, etwas über die Firma erzählen und den millionsten Zementsack befüllen. Und völlig unklar ist, ob der Hauptdarsteller überhaupt willens ist, als Molières Erast aufzutreten...
Die Vorankündigung verspricht den Zuschauern eine rasante Reise über einen „Theaterparcours“. Erarbeitet wurde das Programm von den Teilnehmern des Jobact-Programms mit Unterstützung von Theaterpädagogen der Projektfabrik Witten. Beginn der Vorstellung ist morgen um 19 Uhr. Eine weitere Aufführung gibt es am Freitag zur gleichen Zeit. dgt
Der Eintritt ist frei. Kartenreservierung unter www.projektfabrik.org
Die unbekannte Hall of Fame
Aachener Geograph forscht für Promotion über Orte von Graffiti-Kunst und analysiert auch Alsen-Gelände
Großflächige und vielfarbige Motive wie dieses mit Comic-Figur Darkwing Duck von den "Skills", dem Können der Sprayer, die auf Alsen aktiv sind. STUDT/PLANET ALSEN
Es sei schon eine seltsame Situation mit dem Alsen-Gelände, sagt Setus Studt vom Verein Planet Alsen: Für seine Graffiti-Kunst sei der Ort in der entsprechenden Kunstszene weltberühmt, in Itzehoe wisse dies aber kaum jemand. „Es kommen Leute extra aus New York hierher, um sich das anzusehen oder selbst zu sprayen.“
Mögliche Alsen-Räumung beschäftigt Kieler Landtag
Nach Unterschriftenaktion ist die Klage der Stadt nun Thema im Petitionsausschuss
2069 Unterstützer haben bis Ende vergangenen Jahres unterschrieben, jetzt befasst sich der Petitionsausschuss des Landtags mit dem Thema. Wie berichtet, hatten seit dem vergangenen Juni unterschiedliche Gruppen, Kulturtreibende, Geschäftsleute und Politiker aus Itzehoe Unterschriften für eine Petition unter dem Titel „Planet Alsen darf nicht geräumt werden“ gesammelt.
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