Angefangen (Stadtschreiber)
Von demokratischem Freiraum war die Rede. Von Grenzgängern, Brückenbauern und einer neuen Ebene von Dialog aus der Zivilgesellschaft heraus. Der Anlass: die erste Stadtdebatte auf Alsen. „Stadtmacher sind das Kapital einer Stadt“, bilanzierte zufrieden Thomas Engel vom Kulturbahnhof Viktoria, der die Premiere zusammen mit den Vereinen Freiraum und Planet-Alsen organisiert hatte. Gekommen waren die üblichen Verdächtigen aus dem eher ökologisch-alternativ angehauchten Spektrum. Das ist nicht negativ gemeint, zeigt aber die große Aufgabe, wie sie auch anwesende Experten von außerhalb beschrieben: Diese Gruppen müssen sich zunächst einmal selbst zusammenfinden, Themen und Projekte identifizieren und sie in die breite Bevölkerung tragen. Und dann sind die Entscheider gefragt: Zuhören ist das Mindeste. Denn wie sagte Professor Julian Petrin aus Hamburg: „Die Bürger sind längst da und machen ihr Ding.“ Dieser Energie müsse Raum gegeben werden.
Erste Schritte zum Stadtlabor
Initiativen und Vereine suchen bei Veranstaltung auf Alsen nach neuen Wegen für Itzehoe
Die Verunsicherung ist groß. Es gebe eine „Riesen-Sehnsucht“ nach Selbstversorgung und danach, selbst etwas zu tun, Stadt selbst zu machen. So beschreibt Julian Petrin die Ausgangslage. Der Hamburger Professor war am Sonnabend einer der Experten von außerhalb bei der ersten Stadtdebatte auf dem Gelände des Vereins Planet-Alsen. Sein Vortrag leitete die Podiumsrunde „Wir müssen reden – Stadt machen“ ein. In der ersten Runde, ebenfalls mit lokalen Akteuren und stadtfremden Experten besetzt, ging es um „Urbanes Grün – Stadt atmet Zukunft“. Auf einer Infobörse stellten sich zudem Initiativen aus der Region vor, den Abschluss der Stadtdebatte, organisiert vom Kulturbahnhof Viktoria sowie den Vereinen Freiraum und Planet-Alsen, bildete ein Konzert mit dem Pariser DJ-Duo Acid Arab.
Filmfest auf Alsen - Mehr geht nicht
Die Präsentation von Kurzfilmen der Dithmarscher Kunstgriff-Rolle auf Alsen lockt mehr Besucher an als Platz finden.
Freuen sich über einen erneut prall gefüllten Saal beim 11. Kurzfilmfestival auf „Planet Alsen“: Setus Studt und Martina Fluck.
Ein Dokumentarfilm, eine Komödie, ein Animationsfilm, ein experimenteller Spielfilm sowie ein Drama und sogar ein Stummfilm – die Mischung vieler eigenwilliger Beiträge sorgte beim „11. Kurzfilmfestival“ auf „Planet Alsen“ wieder für einen mit 100 Plätzen voll besetzten Saal. Und noch einmal die Hälfte davon musste sogar draußen bleiben. Moderiert von Martina Fluck vom Kurzfilmfestival „Kunstgriffrolle“ aus de Dithmarscher Veranstaltungsreigen Kunstgriff, befassten sich die etwa 20-minütigen Streifen mal ernsthaft, mal humorvoll mit gesellschaftlichen Themen.
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